Als zum Anpfiff der zweiten Hälfte der zuständige RWE-Mitarbeiter die Tafel mit der Auswechslung Baiers angezeigt wurden, dürften nicht wenige Anhänger gestaunt haben. Dass es zu einer Verletzung gekommen war, hatten viele auf der Tribüne vorerst nicht mitbekommen, doch auf dem Weg in die Katakomben hielt sich der gebürtige Aschaffenburger immer wieder den Oberschenkel.
„Ich habe zur Halbzeit gemerkt, dass der Muskel zumacht“, sagte Baier nach dem Spiel. Essens Mannschaftsarzt Dr. Martin Moser zeigte nach der ersten Untersuchung den Daumen nach unten. Baier: „Er hat dann entschieden, dass es besser ist, mich rauszunehmen, bevor noch etwas schlimmeres passiert.“ Dann wird sein Oberschenkel noch einmal untersucht. Wie das Ganze passiert, das weiß Baier noch ganz genau: „Ich habe einen längeren Schritt gemacht, als ich einen Ball geblockt habe, da habe ich sofort gemerkt, dass es sich anders anfühlt.
Der Kapitän hofft nun, dass er nicht länger ausfallen wird: „Ich hoffe, dass er nur eine Verhärtung ist.“ Und somit steht sein Einsatz am kommenden Mittwoch gegen den Wuppertaler SV zumindest mal auf der Kippe. Am Montag wird die medizinische Abteilung genaueres sagen können.
Ohnehin war es ein gebrauchter Nachmittag für die Essener, die bei der 1:2-Niederlage wieder einmal als besseres Team geschlagen wurde. „Es war nie so, dass du gesagt hast, dass richtig Stimmung auf dem Platz war“, haderte Baier. „Wir waren nicht griffig genug, haben auch nicht die Mega-Chancen herausgespielt. Das müssen wir uns vorwerfen, deshalb haben wir das Spiel verloren.“
Die Zukunft des 29-Jährigen ist derweil immer noch nicht geklärt. Der Vertrag des zentralen Mittelfeldspielers läuft am Saisonende aus. Baier betont: „Wir sind weiterhin in sehr guten Gesprächen und dann schauen wir mal.“